Gedenkstätte
Gedenkstätte
Flossenbürg: Ein Ort, der mahnt
Einen erschütternden Einblick in die grauenvollen Taten, zu denen Menschen während des Zweiten Weltkriegs fähig waren, erhielten auch in diesem Jahr unsere Schüler der 10. Klassen. Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts besuchten sie die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – einen Ort, der tiefe Spuren hinterließ. Die Atmosphäre des Geländes war bedrückend und löste in vielen Momenten tiefe Betroffenheit, Verständnislosigkeit und Trauer aus. Das Ausmaß an Schikane sowie körperlichem und seelischem Missbrauch, das sich hier im Dritten Reich abspielte, ist selbst vor Ort kaum vorstellbar. Angesichts des Wissens um die Gräueltaten rangen die Schüler mit der Frage, wie es möglich war, dass eine Gesellschaft sich so weit von Frieden, Rechtssicherheit und Werten entfernen konnte – und das über Jahre hinweg. Wie konnte das „abgrundtief Böse“ nicht nur durch einzelne Täter, sondern durch eine ganze Masse, die es zumindest geschehen ließ, in die Tat umgesetzt werden? Die Schüler erkannten während des Rundgangs im Gespräch mit den beteiligten Lehrkräften vor Ort, wie wichtig es ist, sich an diese schrecklichen Geschehnisse zu erinnern, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Denn zwangsläufig drängt sich die Frage auf: „Heute unmöglich?“
B. Winter-Pausch